3 von der E3

watchdogs

Yoshi’s New Island? Dead Rising 3? Gran Turismo 6? Mirror’s Edge 2? *gähn* LAAAAAAANGWEILIIIIG!!! Die E3 ist vorbei und nach allem Getöse um neue Konsolen, Online-Zwänge und saftarschige Industrievertreter, die glauben, man erstehe für 60 Euro nicht mehr als eine popelige Lizenz zum Einmal-Spielen, inklusive Online-Zwang und unmöglichen Weitergabe-Bedingungen, ist nicht viel übrig geblieben. Oder doch? Hmm, nun ja. Tausend neue Spiele. Tausend mal das ewig Gleiche. Ich finde es schon mehr als bezeichnend, dass immer mehr Serien auf eine Nummer im Titel lieber gleich komplett verzichten und stattdessen “Relaunches” mit frischem alten Titel und Altbekanntem in neuem Gewand bringen.

So hat es am Ende selbst meine persönliche Überraschung namens Tom Clancy’s The Division nicht geschafft, mich vollständig vom Hocker zu hauen. Dabei sieht es toll aus, hat überraschend neuartige Interfaces und schöne Einfälle. Dass mich ausgerechnet der Umstand, dass es sich bei The Division um einen Online-RPG-Titel handelt, letztlich nicht zum Kauf verleitet, ist bloß die halbe Wahrheit. Denn Zusammenarbeit und Teamkoordination mit Freunden hin und her, unterm Strich sehe ich bloß einen weiteren 3rd-Person-Deckungs-Shooter. Gears of War ohne Kettensäge und Prollismus (tihihi) in dystopischem Nah-Zukunfts-Seuchen-Setting. Ahem. Nunja. Dabei ist der Teaser-Trailer so stimmungsvoll.

Kommen wir also lieber ohne weitere Umschweife zu den drei (für mich) wirklich positiven Messe-Überraschungen.

Nummer 1: Watch Dogs. Hat man auch vor der E3 schon zu Gesicht bekommen, sah damals schon gut aus, macht aber immer noch Lust auf mehr. Auch wenn ich befürchte, dass am Ende doch wieder bloß ein modifiziertes Splinter Cell meets Assassin’s Creed meets ööh… Deus Ex mit Telefon dabei herauskommt, sieht es doch irgendwie sexy aus. Schade bloß, dass man sich dafür direkt eine neue Konsole anschaffen muss. Watch Dogs ist noch lange kein Grund, sich eine PS4 zu kaufen. Der Besitz einer PS4 wäre aus jetziger Sicht hingegen Grund genug, sich Watch Dogs zuzulegen.

Nummer 2: The Dark Sorcerer. Trailer angemacht, kurz reingeschaut, gedacht “Oh bitte, nicht noch ein Fantasy-Rollenspiel”, Trailer wieder ausgemacht. Über das Logo von Quantic Dream gestolpert und stutzig geworden. Kurze Zeit später einen vor Lachen fast vom Stuhl rollenden Arbeitskollegen neben mir sitzen gehabt. Gesehen, dass er den The Dark Sorcerer Trailer schaut. Nochmal angemacht und diesmal ganz geschaut. Vor Lachen fast vom Stuhl gerollt. Großartig. So geht selbstironischer Humor in Videospielen. Man weiß natürlich nichts über das Spiel. Der Trailer ist eine reine Tech-Demo. So wie damals das Heavy Rain Casting. Läuft in Echtzeit auf einer PlayStation 4, so heißt es. Fantastisch! Wobei der eigentliche Star der Goblin ist. Diese Animationen! Diese Mimik! Der Wahnsinn. Fragt sich bloß, wann Cage und seine Mannen so aufgestockt haben, um neben Beyond: Two Souls noch so einen Kracher aus dem Ärmel zu schütteln. Ich bin gespannt, was als Spiel dabei herausfällt.

Nummer 3: The Last Guardian lebt! Wenn das nicht Überraschung genug ist, dann weiß ich es auch nicht. Der letzte Trailer stammt immerhin von der E3 2009. Ist bislang vermutlich bloß nicht rausgekommen, weil The Last of Us schon genug Verwirrung stiftet und der Junge vermutlich auch zuviel Ähnlichkeit mit Ellen Page hat.