Ich musste lachen

lovebooks

Auch wenn hier gerade herzlich wenig geht – so ganz auf Eis gelegt habe ich meine Internet-Aktivitäten natürlich nicht. Wie man momentan auch wieder häufiger bei Twitter verfolgen kann. Entsprechend bemühe ich mich schon auch weiterhin, täglich ein bis zwei Blicke auf diverse Newsseiten zu erhaschen und die Blogosphäre mit einem schielenden Auge im Blick zu behalten. Dazu gehört auch das private Blog eines gewissen Gunnar Lott, auch Herr Kaliban genannt, das ich stets mit großem Vergnügen lese und bei dem ich schon das eine oder andere Mal neidisch ob des eloquenten Schreibstils werde. Aber nur manchmal. Wer Herr Lott ist, muss ich wohl nicht weiter erklären, GameStar-Leser werden den ehemaligen Chefredakteur des Blattes wohl besonders aufgrund der Einführung seines superobjektiven Wertungs-Zahlensystems zu schätzen gelernt haben. Nicht dass es das nicht schon vorher gab, aber unter seiner Ägide wurde das mit den Zahlen nunmal eben alles…öhm… objektiver halt. Grafik, Sound, Gameplay, Wummen, Waffen, Ballermänner, Wummen… das Medium Videospiel, Verzeihung: Computerspiel, ließ sich wunderbar herrlich in diverse Kategorien aufdröseln und gestreng und ohne subjektive Einflüsse bewerten. Alles klar soweit? Gut. Lange Vorrede, kurzer Aufhänger: als ich nun neulich also ausgerechnet bei Herrn Lott eine Kurz-Rezension der neuen Oliver Uschmann-Schwarte “Fehlermeldung” gelesen hab, bin ich vor Lachen fast mit dem linken Ohr an der Tischkante hängengeblieben, als ich mich vom Bürostuhl kugelte. Als vorletzten Satz gibt es dort nämlich folgendes zu lesen: “Insgesamt ein gelungenes Werk, das sich easy wegliest und einen nicht dümmer macht. 3.5 von 5 Punkten würde ich sagen, wenn ich’s nicht affig fände, Bücher nach Punkten zu bewerten.” Seitdem frage ich mich: meint der das nun wirklich ernst, oder übersehe ich das große Augenzwinkern?!?

Picture:For the love of books” by Chocolate Geek, published under Creative Commons License (by-nc-sa).

9 Comment

  1. Sagen wir so, ich bin mir der Ironie bewusst.

    Wobei ich aber vielleicht anmerken möchte, nur der historischen Korrektheit wegen, dass ich das Wertungssystem nicht eingeführt habe — das waren die Herren Langer/Stangl. View all comments by Herr Kaliban

  2. Na dann bin ich ja beruhigt. 😉
    Das mit den Wertungen wusste ich übrigens. Deshalb auch der Satz mit “Nicht dass es das nicht schon vorher gab,… […]” usw.

    War ich eigentlich zu bissig? Ohne mich anbiedern zu wollen, aber ich lese Deine Texte wirklich gerne 🙂 View all comments by Christian

  3. Dann bin ich doppelt beruhigt 🙂 View all comments by Christian

  4. Jaja, der Gunnar. Mich würde ja schon mal interessieren, hinter welchem GS-BS er persönlich steht und hinter welchem nicht. Da er aber immer noch bei IDG tätig ist, wird er das natürlich bis auf weiteres nicht offen sagen können. Dennoch vermute ich mal, nicht zuletzt weil ich Herrn Kaliban, also Lott auf seinem Privatblog, sehr sympathisch finde und gerne lese, dass man dem ehem. Chefredakteur Lott für viele GS-Blödsinnigkeiten eher nicht persönlich die Schuld geben darf. Job ist Job und Schnaps ist Schnaps, wie der Volksmund so schön sagt…
    Ich finde übrigens auch, mal abgesehen davon, dass ein absurdes Wertungssystem noch viel absurder wurde, dass die GS unter Lott eher besser war als vorher. Im Gegensatz zu Lott halte ich den Langer übrigens auch über seine GS-Tätigkeit hinaus für einen absoluten Vollpfosten. View all comments by SpielerZwei

  5. Um den letzten Satz mal direkt aufzugreifen: seitdem eigentlich noch viel mehr, ja. View all comments by Christian

  6. Ich hab Gunnar Lott eigendlich immer gern gehabt. Nicht nur das er immer sympathisch wirkte, ich empfand die Wertungskonferenzen auch immer ganz gut gemanaged unter ihm. Wertungskasten hin oder her, wenn man die GS sich gekauft hat, hat man (zumindest ich) ja nicht auf die Wertung geschaut sondern die Artikel gelesen. Leider fiel dann doch immer auf das die News oder Beschreibungen für mich jedenfalls schon bekannt war, Internet und so halt.

    Weiß nicht ob jemand von euch noch die Gamestar liest aber die Zeitung baut aktuell massiv ab (was nicht nur die Seitenzahlen betrifft, wenn das so weiter geht ist die GEE bald dicker als die Game Star)
    Meine Hoffnung war ja bis jetzt, dass sie vielleicht die DVD dafür etwas mehr betonen, Videoberichterstattungen etc. aber die DVD stagniert leider so vom Umfang aktuell.
    Aber richtig grausam finde ich aktuell dieses “vor 10 Jahren” Ding. Ich erwarte ja nicht das jeder alles mag aber vielleicht wäre es ganz interessant mehr zu hören als jedes mal “mag ich nicht” oder “mag ich” oder “war schon damals schlecht” oder “kann man sich noch heute antun”. War die ersten 3-4 male ganz nett, jetzt nervt es eigendlich nur irgendwo View all comments by Kreon

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