Bevor sich wieder irgendjemand beschwert, dass ich nicht rechtzeitig Bescheid gesagt hätte, obwohl ich es ganz sicher habe: Achtung Konzertliebhaber, dies ist ein wichtiger Programmhinweis für Euch! So, wer folgende Meldung nun doch noch überliest, der ist wirklich selbst schuld: Der umwerfende Erfolg des letztjährigen Symphonic Shades Konzertes zu Ehren Chris Hülsbecks hat den Machern wohl dermaßen imponiert, dass sie sich auch für dieses Jahr wieder Großes vorgenommen haben. So wird mit “Symphonic Fantasies” auch in diesem Jahr wieder in Köln ein Sinfonie-Konzert mit Videospiel-Musiken unter der Leitung von Arnie Roth stattfinden. Die Herangehensweise ist ähnlich und gleichzeitig komplett anders: Statt sich lediglich auf einen einzigen, legendären Komponisten zu konzentrieren, wühlt man dieses Mal im musikalischen Fundus eines einzigen, legendären Spiele-Labels: der japanischen Rollenspielschmiede Square Enix. Wenn dabei mal nicht wahrlich epische Perlen zu Tage befördert werden, wo dann sonst. Allein der Haus- und Hof-Komponist des einstigen Squaresoft-Babies Final Fantasy, Nobuo Uematsu, könnte mit seinem eigenen Opus vermutlich ohne Weiteres mehrere solcher Konzerte auf allerhöchstem Niveau veranstalten. Doch die Liste großartiger Kompositionen in Square Enix ist einfach zu lang, um sich lediglich auf einen einzigen ihrer Schöpfer zu beschränken.
Deshalb wird es neben Musik aus Final Fantasy und Chrono Trigger ebenfalls Stücke aus Kingdom Hearts, Secret of Mana und vielen weiteren Games der Entwicklerschmiede geben (Details siehe Kommentare). Neben Dirigent und Grammy-Preisträger Arnie Roth ebenfalls wieder mit dabei: der Mann mit den unglaublich flinken Fingern und seiner Darbuka – Rony Barrak. Wohl aufgrund der großen Kartennachfrage für das Hülsbeck-Konzert im letzten Jahr hat man sich für Symphonic Fantasies direkt für die Kölner Philharmonie statt des WDR-Funkhauses als Austragungsort erschienen. Karten gibt es seit letzter Woche online via Kölnticket zu bestellen.
Allzu lange solltet Ihr mit dem Klick auf den Buy-Button wohl nicht mehr zögern. Einer Mail der Veranstalter zufolge war gut die Hälfte des Kartenkontigents bereits innerhalb des ersten Tages vergriffen. Bei anhaltend großer Nachfrage steht allerdings zu vermuten, dass – wie bereits im vergangenen Jahr – noch ein Zusatzkonzert am selben Abend stattfinden könnte. Dies aber, wie gesagt, nur eine Vermutung meinerseits. Verlasst Euch nicht zu sehr darauf.
Weitere Informationen sollten im Laufe der nächsten Monate über die zugehörige Website symphonicfantasies.com durchsickern. Derzeit erfolgt noch eine Weiterleitung der URL auf eine relativ magere Infoseite der Kölner Philharmonie.
Sowohl Fans klassischer Musik als auch der Werke Square Enix‘ und seiner Komponisten sollten sich das Konzert in keinem Fall entgehen lassen. Interessant dürfte es werden, zu sehen, wie werkgetreu die einzelnen Stücke umgesetzt werden. Im Gegensatz zu den Hülsbeck-Stücken, die praktisch allesamt noch aus der 8-Bit-Zeit oder aus den Innereien eines Synthesizers stammen, liegen viele Arrangements der Japaner ja bereits im klassischen Sinfonie-Gewand vor. Und jetzt aber schnell ab zum Ticketkauf, bevor Euch jemand die besten Plätze vor der Nase wegschnappt. Meine Tickets jedenfalls sind bereits gestern hier eingetrudelt.
…und zieht Euch gefälligst was Anständiges an 😉
Symphonic Fantasies. Samstag, den 12. September 2009, 20:00h. Kölner Philharmonie. WDR Rundfunk-Orchester. Dirigent: Arnold Roth. Klavier: Benyamin Nuss. Darbuka: Rony Barrak. Mit japanischen Stargästen.
Picture: “Love at first sight” by camil tulcan. Published under Creative Commons License (by-nc-sa).
So schön, so gut, nur werde ich keine 2 Stunden hin und 2 Stunden zurück mit dem Zug fahren nur um das Konzert zu sehen 🙁
Hätten sie es wenigstens mit dem Termin der Gamescom verbunden würde sich das lohnen. Schade, wirklich schade 🙁 View all comments by Kreon
2 Stunden ist doch noch OK, ich werd zu dem Zeitpunkt leider ein paar Stunden weiter weg sein… View all comments by Ben
hmmm…. da muss ich doch glatt mal meinen kalender kontaktieren… View all comments by Fetzig
Wichtigste Frage: wird es wieder eine Mitschnitt-CD geben? Musik aus Secret of Mana von einem Orchester gespielt MUSS ich einfach haben. View all comments by blumentopferde
Gute Frage, nächste Frage. Nach dem Erfolg des letzten Mitschnitts gehe ich aber mal davon aus. View all comments by Christian
frage. woher kommt eigentlich die annahme, dass “viele andere” titel gespielt werden?
in einem interview mit dem produzenten heisst es:
There is so much of great music from Square Enix indeed. It is a difficult task to choose titles, no question, but of course it would be impossible to feature everything in the one concert that we have. We will perform 70+ minutes of music, and for that we decided for the Final Fantasy series, the Kingdom Hearts series, the Mana series, and the Chrono series. All are pretty well-known in Germany and offer enough musical variety to entertain and to surprise; not limited to video game music enthusiasts only, but also to people who like orchestral music in general.
nachzulesen hier:
http://www.squareenixmusic.com/features/interviews/symphonicfantasiesboecker.shtml View all comments by dasich
*seufz* Leseanleitung für meine Artikel: zuerst alle Links klicken und dann fragen 😉
Wenn Du dem Link zur Kölner Philharmonie nutzt, dann wirst Du derzeit folgende Formulierung zum Konzert dort finden:
“Ein musikalischer Tribut an den berühmten japanischen Spieleentwickler Square-Enix und seine erfolgreichsten Kreationen: Final Fantasy, Secret of Mana, Chrono Trigger, Kingdom Hearts und viele andere, arrangiert für großes Orchester, Chor und Solisten. Mit japanischen Stargästen!” View all comments by Christian
Großartige news… ich würde tatsächlich da hinfahren, wenn ich Zeit und Geld hätte 🙂 View all comments by rupickman
ah, ok. ICH würde ja einem interview mehr vertrauen schenken als einer seite der philharmonie. wollen wir wetten, wer am ende recht hat? 😉
übrigens: der mann heisst nobuO uematsu. siehe tags. soviel zeit muss sein. View all comments by dasich
Ja, wenn ich so ganz nebenbei beim Schreiben der News mal auf das Interview gestoßen wäre, hätte ich mich auch sicherlich darauf verlassen. BIN ICH ABER NICHT. Stattdessen standen mir als Quelle ein Newsletter und eben die Seite der Philharmonie zur Verfügung. Das hier ist kein professionelles Newsmagazin, in dem zuvor 10 unterschiedliche Quellen konsultiert werden (Qualitätsjournalimus, haha!), sondern ein BLOG, das in spärlicher Freizeit geführt wird.
Wenn Du mich schon korrigierst, dann wenigstens richtig: das O am Ende ist bei mir nämlich vorhanden, der eigentliche Fehler ist, dass ich NUbuo statt NObuo geschrieben habe, wenn ich das richtig sehe. View all comments by Christian
ach gott, nun nimm es doch nicht gleich so persönlich. aber wenn du so flapsig leseanleitungen verteilst, musst du auf das echo gefasst sein. denn auch der newsletter sagt nix von wegen “viele andere”.
mein ziel ist es nicht gewesen, dich zu attackieren, sondern die frage in den raum zu werfen, was denn nun gespielt wird. und wenn ich newsletter und interview folge, sieht das eher nach einem recht übersichtlichen programm aus.
friede? 😉 View all comments by dasich
Sorry, sollte nicht flapsig oder sonstwie rüberkommen. Auch wenns im Newsletter nicht steht, auf der Philharmonie-Seite ist halt von “vielen anderen” zu lesen.
Ist mnir am Ende aber auch egal. Ich freue mich auf ein nettes Konzert mit Videospielmusik und lasse mich auch gerne überraschen, was da so auf mich zu kommt. Die Playlist im Voraus zu kennen, finde ich sogar eher langweilig.
Firede auf Erden und überall. 😉 View all comments by Christian
Mittschnitt ist ein guter Punkt: Leider wurden ja auf der Symphonic Shades die Titel ja um ihre Einleitungen gekürzt. Klar, bei der Lauflänge einer CD, ich hätte mir aber lieber dann eine DoppelCD gewünscht. View all comments by merc
[…] Konzerten auf, wie beispielsweise bei den “Symphonic Fantasies” von Chris Hülsbeck (Info) in der Kölner […] View all comments by Pixelmusik: Chrono Trigger – Brink of Time : PixelPirat - Honi soit qui mal y pense