Unspielbare Physikspielerei

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Eigentlich hatte ich an dieser Stelle ja ein bißchen von meinem Spielerlebnis mit Cellfactor Revolution berichten wollen, dass es seit einigen Tagen als kostenlosen Download gibt. Mittlerweile frag ich mich aber bloß noch ‘Welches Spielerlebnis?’. Wenn die 800irgendwas MB Download endlich mal durch die Leitung geflossen sind, wird man erstmal von einer Installationsroutine from Hell begrüßt, die geschlagene 15 Minuten braucht, um die paar Level auf dem Rechner zu installieren. Da das Spiel ursprünglich als Tech-Demo für die Ageia Physx-Karten gedacht war, dann aber doch noch in ein vollwertiges Game umgestrickt wurde, wird der Physx-Treiber direkt mit installiert. Zwar kann man auch spielen, wenn man keine solche Karte im Rechner stecken hat (wie ich und die meisten anderen wohl auch), allerdings bleiben einem dann verschiedene Maps von vornherein verwehrt.

Hab ich übrigens gerade gesagt die Installation hätte etwas länger gedauert? Dann freut Euch auf den Spielstart. Bis man endlich im Hauptmenü gelandet ist, hat man gut und gerne eine Kanne Kaffee aufgesetzt – außer, man läßt sich beim Kaffee kochen zwischendurch zum Wegklicken der nervigen Start-Logos bewegen. Bis die ausgesuchte Map dann geladen ist, ist die Tasse auch schon wieder leer. Und dann, völlig unverständlich: Ist man endlich mal im Spiel selbst gelandet und hat man sich einen Charakter ausgesucht gibt es… ihr werdets kaum erraten… schon wieder eine Ladepause! Wow, und das für ein so winziges Areal. Respekt. Spätestens wenn man das erste Mal Hand an die Maus legt, diese aber nicht an einen absoluten Highend-PC angeschlossen ist, vergeht einem aber endgültig die Freude. Auf meinem System komme ich selbst in der niedrigsten Auflösung auf nicht mehr als geschätzte 10 Bilder pro Sekunde. Bei 800×600 Pixeln! Und wenn nun wer glaubt, man könnte das vielleicht über die Qualitätseinstellungen ändern… Pustekuchen! Sowas gibts nämlich gar nicht erst. Die einzige Option hinter dem Menüpunkt Grafik findet sich in Form der Möglichkeit, die Auflösung zu ändern. In der Standard-Einstellung erfreuen uns dann schon auf 1024×768 absolut knackig scharfe Texturen und eine insgesamt sehr schicke Optik… nur leider als Diashow. Bei niedrigster Einstellung hingegen sieht selbst gequirlter Hundekot ansprechender aus.

Fazit: Das wars auch schon für mich. Cellfactor ist schon unten durch, bevor ich auch nur eine einzige Partie spielen konnte. Wie denn auch? Wird also jetzt umgehend wieder von der Platte geputzt.

Probier ichs halt einfach mal mit der Lost Planet-Demo. Aber ich glaube das wird auch ein Satz mit X. Über kurz oder lang werd ich mir wohl eher eine Xbox 360 zulegen, als mich noch weiter mit den horrenden Hardware-Anforderungen mancher PC-Titel – und der praktischen Zwangsverpflichtung, jedes Jahr einen neuen Rechner kaufen zu müssen – rumzuschlagen.