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zu Symphonic Shades – Chris Hülsbeck live in Concert. WDR Funkhaus, Köln.

Als begeisterter Hörer von Run 10 des C64 Orchestras habe ich mich schwer gewundert, dass Symphonic Shades komplett an mir vorbeigegangen ist. Umso enthusiastischer war ich dann auch beim Kauf des CD-Mitschnitts von Symphonic Shades. Ich habe sie nun seit einigen Tagen vorliegen und schon zweimal durchgehört und muss sagen, dass ich mich recht schwer damit anfreunden kann. Auch bei Run 10 hatte ich Einstiegsprobleme, da ich mit Klassik eigentlich nichts am Hut habe. Dennoch habe ich die CD nach dem zweiten Hören direkt ins Herz geschlossen, da viel vom Charme der alten SID-Tunes erhalten blieb, vor allem die Eingängigkeit einzelner Molodien. Und genau das vermisse ich bei Symphonic Shades einfach an zu vielen Stellen, was mich besonders verwundert hat, da gerade Chris Hülsbeck sich ja durch teilweise recht simple und eingängige Melodien bewiesen hat. Ich habe bei der CD den Eindruck, als wollte man Komplexität in die Stücke pressen, damit auch ja kein Klassik-Fan sich von einer gewissen Simplizität angeödet fühlt.

Mir persönlich klingt ein großer Teil viel zu theatralisch und besonders störend finde ich die penetranten Chöre und Klimperinstrumente. Stellenweise habe ich auch das Gefühl eine x-beliebige Filmmusik zu hören.

Spieltechnisch ist Symphonic Shades um einiges perfekter als Run 10. Dort hört man schon mal kleine Verspieler.

Evtl. ist auch der Weihnachtsstress eher ungeeignet, um sich auf so eine CD einzulassen. Die vereinzelten Perlen wie die Turrican-Suite gefallen mir aber so gut, dass ich der CD sicher noch die ein oder andere ‘Chance’ einräumen werden. Vielleicht bin ich ja nur von der (für meine Verhältnisse) unerwartet hohen Komplexität erschlagen.
Comment posted by Tekl at 22.12.2008