Wir lieben billig

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Stellt Euch vor Ihr wärt ein ehemals recht bekannter Redakteur für Computer- und Videospiele, der seine beste Zeit gemeinsam mit der gesamten Print-Presse bereits seit längerem hinter sich hat. Stellt Euch weiter vor, Ihr hättet als eben dieser mal einen wirklichen Glückstreffer gelandet und ein überaus erfolgreiches Magazin für PC-Spiele gegründet – nein, halt: nicht einfach gegründet, sondern “erfunden“. Denn schließlich ist das schon etwas ganz besonderes, so ein PC-Spiele-Magazin auf den Markt zu bringen. Vor allem gegen Ende der 90er. Damals gab es sowas ja noch nicht. Überhaupt war das Konzept der so genannten “Zeitschrift” damals noch recht unbekannt, von daher kann man wirklich sehr gut von “erfinden” sprechen, ja. Stellt Euch also nun vor, Ihr wärt der “Erfinder” eines ehemals PC-Spiele-Magazins, sagen wir einfach mal der GameStar, Eure “Karriere” ginge so langsam aber sicher den Bach herunter und Eure einstige Bedeutsamkeit verkäme zu einem schwachen Silberstreif am Horizont, den Ihr nur noch dadurch am Leben zu erhalten versucht, indem Ihr jedem, den es interessiert, aber vor allem all jenen, denen es am Allerwertesten vorbeigeht, Euren Status als “Erfinder” der GameStar unter die Nase zu reiben. Wie bei einem noch nicht stubenreinen Hund, der gerade mal wieder die Wohnung vollgekackt hat und den man nun genüsslich nochmals mit dem Riecher durch sein eigenes Häufchen ziehen muss. Habt Ihr das Bild vor Augen? Gut, dann stellt Euch nun mal vor, Ihr wäret aus dieser Situation heraus verzweifelt auf der Suche nach einem Ausweg aus der Misere. Nach einem, der Euch an Eure alten Glanzzeiten anknüpfen lässt und – ganz wichtig – mit dem man auch noch Geld verdienen kann.

Rein zufällig kennt Ihr noch ein paar solcher Nasen, die alle längst ins Heim für alternde Games-Redakteure abgeschoben wurden und ebenfalls nichts mehr mit ihrer Zeit anzufangen wissen. Die wären auch gerne wieder so bekannt und beliebt wie früher  und natürlich würden sie auch noch gerne ein wenig Geld verdienen. Als Spiele-Redakteure. Mit einem eigenen Online-Portal. Natürlich unter Eurer Ägide, versteht sich, denn schließlich seit Ihr als “Erfinder” der GameStar ein wahrer Heilsbringer und außerdem konntet Ihr es nicht lassen, jenes Online-Portal ebenfalls in mehrjähriger Planungsphase zu “erfinden”. Deswegen steht da ja auch ganz dick Eurer Name drauf, ist doch klar. Doch das nur am Rande. Nun habt Ihr also diesen Haufen verlotterter Arbeitsloser kompetenter Spiele-Redakteure, ein wenig Startkapital und eine gute Idee.

Doch leider gibt es da noch ein kleines Problem: Aus leidiger eigener Erfahrung wisst Ihr, dass so ein Online-Portal vor allem durch eine schier endlose Flut an täglichen News glänzen muss, um ausreichend (Leser-)Masse anzuziehen und damit Einnahmen zu generieren. Nun ist das ständige Nachbetenmüssen von Meldungen, die aus dem Newsticker fallen, leider total öde und so überhaupt nicht Eurer Ding. Euer verlotterter Co-Autoren-Haufen hat auf so einen Blödsinn sowieso keine Lust und widmet sich lieber der überaus wichtigen Erkundung der Welt via virtuellenrFlugsimulatoren bei Fritten und Bier, weshalb Ihr rein theoretisch nun ziemlich in der Bredouille sitzt. Denn keine Newsmeldungen zu generieren bedeutet, keine große Masse an pubertären Forentrollen mündigen Lesern anlocken zu können, bedeutet, keinen Zaster einfahren zu dürfen.

Doch an dieser Stelle kommt nun Eure wirklich großartige Erfindung ins Spiel, denn das Online-Portal als solches ist natürlich nur die Basis Eures Geschäftsmodells: Statt die ganze Arbeit selbst zu machen bzw. seine Ex-und-nun-wieder-Redaktions-Mit-Insassen teuer für solch eine Drecksarbeit wie das News-Schreiben bezahlen zu müssen, habt Ihr Euch folgendes Modell überlegt: Ihr lasst einfach Eure Leserschaft schreiben! Umsonst! Völlig für lau! So richtig schön unter dem Deckmäntelchen allerhöchster Webzwonull-Glücksseligkeit. Und das Coolste daran ist: Ihr generiert so (hoffentlich) automatisch mehr Leser und damit höhere Werbe-Einnahmen. Und weil Eure News-Schreiberlinge ja nun keinerlei Geld kosten, müsst Ihr die Einnahmen nur noch unter einem kleinen Stammteam aufteilen, statt damit auch noch eine Horde an hochrangigien Redakteuren, Autoren, CvDs, etc. zu bezahlen.

Geile Sache, oder? Finde ich auch. Nun gibt es da natürlich leider noch das Problem der für gewöhnlich eher mühsamen Startphase. Es dauert natürlich eine ganze Weile, bis so ein Online-Portal in voller Blüte erstrahlt und der Server von den Massen regelrecht überrollt wird. Deshalb müsst Ihr ein wenig Werbung für Euch selbst machen. Damit das auch nicht zu teuer wird, handhabt Ihr es genau wie mit den kostenlosen News-Autoren und denkt Euch: “Mensch, da draußen sind doch schon jetzt ganz viele Leute, die völlig ohne jeden kommerziellen Ansatz tagtäglich kostenlose Artikel zum Thema Videospiele in die Welt pusten und damit genau jene Zielgruppe ansprechen, die ich gerne auch als Leser für meine eigene Erfindung gewinnen würde. Oder nein, besser: als kostenlose Newsautoren. Spannen wir dieses Blogger-Pack doch einfach mal vor unseren eigenen Karren und lassen die auch mal schön umsonst Werbung für uns machen.”

Gesagt, getan. Also schreibt Ihr eine endlos lange E-Mail an praktisch alle deutschsprachigen Blogs, die auch nur im entferntesten mit Games zu tun haben oder zumindest wissen, wie man das Wort buchstabiert. Um Zeit und damit Geld zu sparen, nutzt Ihr dazu einfach Copy&Paste und verteilt Eure bitte um Unterstützung somit schnell und effizient. Und überseht dabei, dass Ihr im Eifer des Gefechts weder den Name des Angesprochenen, noch seinen Blog-Namen nach Versenden der ersten Mail korrekt eingesetzt habt. So kommt es, dass plötzlich alle Mails mit “Hallo Devrim” beginnen. Das macht aber gar nichts, denn schließlich betont Ihr gefühlte 14 Absätze später, dass die Adresse des Angeschriebenen “übrigens nicht von einem Crawler oder Spiderbot ermittelt [wurde], sondern manuell” von einem Eurer Mitstreiter oder Euch und dass Ihr “in den letzten Wochen gezielt nach Blogs, Fansites und anderen Seiten gesucht, deren Inhalte” Euch gefallen haben.

Oh shit, das Hündchen hat schon wieder Kaka gemacht. Schnell nochmal mit der Nase durch den Haufen Selbstverständlich werdet Ihr nicht müde, Eure Mail mit dem Hinweis zu beginnen, dass Ihr einst mal eine ganz dolle Berühmtheit im Spielezeitschriften-Markt wart und doch bitte bitte bitte gerne wieder etwas mehr Aufmerksamkeit hättet, buuhuuuhuuuu *schnüff*. Wie dem auch sei: das Bloggervolk ist ja nicht blöd – und das wisst Ihr auch. Die lassen sich nicht einfach so instrumentalisieren. Also müssen handfeste Anreize her. Bloß welche? Was interessiert so einen Blogger bloß? Wahrscheinlich das Gleiche wie jeden dahergelaufenen 0815-Newsautor: der Schwanzvergleich!

Also hebt Ihr ein perfides Rangsystem aus der Taufe, das Schreiberlinge mit steigender Anzahl eigens verfasster News stetig im Rang steigen lässt und ihnen nach und nach mehr Fähigkeiten Möglichkeiten und Freiheiten einräumt. In etwa so, wie bei Call of Duty 4. Das kennt der Pöbel, das gefällt ihm, das funktioniert im Spiel millionenfach – warum also nicht auch im wahren Leben? Nun haben Blogger bereits bewiesen, dass sie zumindest ein Grundverständnis für die deutsche Sprache haben und sich in der Materie der Games ebenfalls bereits ein gewisses Basiswissen angeeignet haben. Also bietet man ihnen kurzerhand an, cheaten zu dürfen und ohne über Los zu gehen 4000 Euro einzustreichen gleich zu Beginn 10 Ränge aufzusteigen und ihnen ein paar “Rechte” mehr einzuräumen. Doch kann so etwas für sich allein genommen funktionieren? Nein, Ihr habt Recht: natürlich kann es das nicht. Deshab bietet Ihr jedem freiwilligen Autor Eurer Seite folgenden Deal an: er schreibt für Euch, Ihr sackt die dadurch verdiente Kohle ein und unterrichtet ihn stattdessen in der hohen Kunst des Games-Journalismus, indem Ihr über jeden Artikel, der veröffentlicht wird, vorher nochmal schnell drüberbügelt und ihn auf Eure gottgleiche Schreibkunst trimmt. Auf dass der junge News-Padawan noch was lernen möge.

Euer hehres Ziel: “interessierte User vom Hobbyschreiber zum Profischreiber […] auszubilden, wenn sie denn wollen und die Fähigkeiten dazu besitzen. Und zwar mit Feedback, Redigieren, Tipps. Das macht enorme Arbeit, die wesentlich teurer und aufwändiger ist, als für den gängigen Tarif von 3 Euro / pro News Content zu kaufen.” Das ist natürlich absoluter Bullshit und das wisst Ihr auch. Aber das muss man ja nicht laut sagen. Ihr und Eure arbeitslose Altherrenriege habt schließlich sowieso nichts zu tun und entsprechend jede Menge Zeit, um gelangweilt über – sagen wir mal – 40 News-Meldungen am Tag zu bügeln. Da bleibt immer noch mehr als genügend Zeit, um für sich selbst die wahren Rosinen herauszupicken und zu Publisher-Terminen zu fahren, exklusive Brancheneinblicke zu erhalten und durch die Weltgeschichte zu jetten, um Euch schon wieder ein 10minütiges Gameplay-Video anzuschauen und etwas Marketing-Geschwurbel mit auf den Weg zu bekommen, um daraus eine 4seitige Preview zu stricken.

Das wäre doch mal ein Anreiz für potentielle Jung-Autoren, wenn man sich die 3 Euro pro News-Content schon lieber sparen möchte. Aber dann säße man ja doch wieder nur zuhause rum und müsste sich gelangweilt an den Füßen spielen, um am Ende nicht doch noch versehentlich selbst den Newsticker abzuschreiben. Nicht wahr, Herr Langer?

42 Comment

  1. Und ich habe nicht ansatzweise die Ahnung worum es eigentlich geht… Email ist toll. View all comments by Ben

  2. Das liegt daran, dass ich nicht noch Werbung für GamersGlobal machen wollte…
    Edit: Habe nun zur allgemeinen Erhellung noch einen Link ganz ans Ende gesetzt. Als Belohnung für das Durchhaltevermögen 😉 View all comments by Christian

  3. Dachte erst, du wolltest den Spiele-Veteranen-Podcast von Langer, Schneider-Johne & Co. bashen. Ohne Link am Ende hätte ich auch nicht gewusst, worum es geht.

    Hm, gab’s GamersGlobal.de mit nicht ganz so “speziellem” Konzept nicht vorher schon (aber IMO bereits mit Leser-Inhalten)?

    Zum Projekt selber: Die Website ist ernüchternd – “Jörg Langers neues Spielemagazin: Redakteure und Spieler” und die Porträtleiste -, das Video teils gruselig: Ich kann mit Geheimnissen angeben, die ich als aufsteigender Beiträger entdecke?! Und sinngemäß meint Langer, dass sie die Seite nicht machen, damit die Leser umsonst News schreibt, sondern damit die News gut sind… You spin my head right round.

    Völlig verkehrt ist die Grundidee, Experten einzelner Spiele/Serien einzubinden, nun aber auch nicht, jedoch müffelt das Drumherum. Die falsche Ansprache in den Mails ist zudem ein peinlicher PR-GAU.

    PS: Ein bissl harsch finde ich deinen Artikel aber schon, zumindest in Bezug auf (angebliche) Arbeitslosigkeit und so. View all comments by HomiSite

  4. Ich hab die Mail leider nicht bekommen. Trotzdem danke für die nette Zusammenfassung – ich kenn den Umgang mit Redakteuren nur zu gut. Man kann ja noch froh sein, wenn ein Artikel überhaupt was “wert ” ist … am liebsten würde man Leute für 20 Cent/h arbeiten lassen, weil es ja eigentlich garkeine Arbeit ist.

    Dank der neuen Funktion von Google weiß ich schon, welche Domain bei mir geblockt wird. 🙂 View all comments by Diablo

  5. Ah so, im Verriss des Senior Gamers hat sich Jörg Langer auch in den Kommentaren zu Wort gemeldet:

    […]Mir geht’s um die Sache, ich ertrage den sogenannten Online-Journalismus mit seinem “wir testen ein Spiel in 30 Minuten” nicht mehr. Ich will eine geile Website machen mit journalistisch hochwertigen Inhalten. Wirst du mir nicht glauben, ist aber so.[…]

    View all comments by HomiSite

  6. SeniorGamer says:

    Hehe, noch einen Tick schärfer war meine erste Replik, die ich dann doch nicht veröffentlicht hatte. So nach ein paar Tagen Denk- und Verschnaufpause finde ich das DummeBloggerFürLauRanklotzenLassen immer noch eine dreiste Unverschämtheit (weil ich beruflich genügend mit solchen Halsabschneidern zu tun habe und hatte, die denken, sie können es einfach mal versuchen) … aber allmählich bekomme ich doch ein wenig Mitleid. Weil, ganz ehrlich, wie soll das jemals was werden?

    Bislang ist JEDES Online-Projekt kläglich gescheitert, das mit Billigkräften einen auf dicke Hose machen wollte. Jedes! Ausnahmslos! In der Blogbar (blogbar.de) kann man dutzende Beispiele finden, wo es sogar reihenweise Projekte dicker, fetter Verlagshäuser derbröselt hat, denen man eigentlich das notwendige KnowHow und Durchhaltevermögen zutraut. Alle ohne Ausnahme wieder in der Versenkung verschwunden oder nur noch ein Schatten ihrer selbst. Alle!

    Ich sehe keinen Grund, warum dies bei Gamers Global nicht anders sein sollte … wer mit Billigkräften arbeitet, bekommt nur billige Ergebnisse. Und mit Billigscheiss bekommt man keine Klicks und Leser. Zumindest nicht in den Massen, die man sich erhofft. View all comments by SeniorGamer

  7. *Hehe* ja, ich hab mich auch über die Email äh Emails gefreut und finde bereits die Teaserseite äusserst ansprechend, man sieht das da seit 2007 sehr viel Zeit und vor allem Geld geflossen sein muss, das strickt man nicht mal eben mit einem 1-2-3-Klick-Mich-Website Programm zusammen. Bin auch schon sehr auf den Freitag gespannt … Release und so, Weltpremiere quasi 😉

    Ansich fand ich die Spieleveteranenpodcasts siehe lenhardt:net gar nicht so schlecht, leider fällt halt auch hier der Jörg bissi aus der Reihe … im nicht so dollen Sinne. Hm. Und auch wenn ich die nicht-arbeitslosen (!) alten Gameurgesteine wie Heinrich und Boris respektiere und noch aus der guten alten Powerplay & Co. kenne (mit Haaren und so :D) … sagt mir der Erfinder und Macher von Gamestar Langer nun mal absolut gar nüscht … wohl weil Gameschtar dann wohl auch das letzte Heftel gewesen ist das in die Schiene gesprungen ist und ich keinen Bock mehr hatte? Ka. irgendwas in der Richtung wirds gewesen sein …! 😉

    Greetinx: Happy Computer, Powerplay, Amiga & PC Joker, ASM! R.I.P. View all comments by Kith

  8. Seht das mit der Arbeitslosigkeit als satirische Übertreibung. Natürlich haben die alle noch was zu tun. Wirklich präsent ist aber niemand von denen noch wirklich. View all comments by Christian

  9. “(..)wer mit Billigkräften arbeitet, bekommt nur billige Ergebnisse. Und mit Billigscheiss bekommt man keine Klicks und Leser. Zumindest nicht in den Massen, die man sich erhofft.” – Bullshit, schaue dir doch einmal Kotaku an: Eine grauenhafte Themen-‘Auswahl’, beschissenste Inhalte und es sieht dazu auch noch mies aus. Trotzdem lesen diesen Mist Millionen. Und Gawker zahlt mutmaßlich auch nur Spielgeld (und pro Klick). Für mich sieht es so aus, als würde dieses Konzept ganz gut aufgehen.

    Aber zu dem Langer-Ding: Im Prinzip habe ich nichts dagegen, wenn sich ein paar Menschen zusammenfinden und etwas über Spiele schreiben. Wenn dabei ein paar schöne Texte herum kommen: Wunderbar. Wenn nicht (da bin ich mir jedoch sicher, daß dies der Fall sein wird, schließlich tauchen schon im Beispieltext Reizworte wie “Test”, “klare Kaufempfehlung” und “guter Humor” auf): Dann lasse ich es links liegen.

    Es als Ausbeutung anzusehen, daß Leute ohne ordentliche Vergütung News und Kritiken verfassen sollen, während andere die Profite einstreichen, ist natürlich naheliegend, doch würde ich nicht ausschließen, daß auch Personen existieren, die aus reinem Spaß an der Freude für und mit irgendwelchen Gamestar-Heinis arbeiten wollen. Nur, vermeintlich Interessierte mit langen Mails zu zu spammen, ist natürlich nicht die feine Art und höchst unprofessionell.

    Im Übrigen finde ich nicht nur die Überschirft, vorsichtig ausgedrückt, /ein wenig/ boulevardesque. 😉 View all comments by nille

  10. Boah, so viel Text am Morgen!! Das hebe ich mir fürs Mittagessen auf. Das Wort “Gamestar” allerdings hat mein Interesse geweckt. View all comments by Maggi

  11. Junge, da ist jemand aber sauer 🙂
    Aber eins frage ich mich in meiner kindlich-naiven Art doch: Wo ist der Unterschied zu anderen Web 2.0-Projekten und Portalen, die auch auf User generated content setzen. Lebt ein Youtube oder ein del.icio.us nicht auch davon, dass ich völlig unentgeltlich Inhalte einstelle? Sie sagen es mir vielleicht nicht so dreist ins Gesicht, aber letztlich habe ich als Nutzer, der mit seinen Videos erst dafür sorgt, dass Youtube so groß wird auch nix davon, wenn sich die Gründer bei Google den fetten Scheck abholen.

    Da das Modell von Gamersglobal ja schon relativ transparent kommuniziert wird, steht es ja jedem frei, zu entscheiden, ob er sich vor den Karren spannen lässt. Ansonsten sehe ich das wie der Senior Gamer: blogbar.de lässt grüssen. Da sind schon ganz andere Projekte gescheitert. View all comments by Stephen

  12. @Stephen: Youtube und viele andere Web 2.0 Dienste sind ein Millionengrab. Google pumpt mehr Geld in den Dienst rein, als es rausbekommt.

    Zum Thema: Da ich mir nicht vorstellen kann, dass viele gute Schreiberlinge dort freiwillig mitmachen und die festen Redakteure eher nach bekanntem Schema schreiben (siehe Beispieltest), hat die Seite für mich keine besondere Daseinsberechtigung. Vielleicht haben Langer und Co. sogar noch mehr Pech und ziehen dank Erfahrungssystem mehr Haxxor-Kiddies an, als ihnen lieb ist. View all comments by Rhodok

  13. …deswegen stelle ich bei youtube auch keine Videos ein, hihi.
    Nein, ich bin nicht sauer. Nur irgendwie… entrüstet, dass man es nach dem – meiner Meinung nach ebenfalls grandios gescheiterten englischsprachigen Testballon glamersglobal.com – nun nochmal auf solche platte Art versucht.

    Im Übrigen finde ich nicht nur die Überschirft, vorsichtig ausgedrückt, /ein wenig/ boulevardesque.

    So besser? 😀

    Übrigens möchte ich auch darauf hinweisen, dass ich diejenigen, die sich an sowas beteiligen, durchaus für mündig und im Vollbesitz ihrer geistigen Fähigkeiten halte. Wer sich auf so etwas einlässt, läuft nicht mit geschlossenen Augen in den Untergang, sondern glaubt vermutlich wirklich, für sich etwas Positives daraus mitnehmen zu können. Und Spaß an der Freude, einfach etwas eigenes veröffentlichen und einer (hoffentlich) groen Leserschaft präsentieren zu können, halte ich für eine absolut nachvollziehbare Motivation. Manche etablierten Portale funktionieren ja auch wirklich auf genau diese bzw. eine ähnliche Weise.
    Giga.de etwa, aber das hatte von vornherein einen gänzlich anderen Ansatz.
    Und für Youtube wäre es auch nur recht und billig, seine User entsprechend ihrer Klickraten für das Zur-Verfügung-Stellen ihrer Videos entlohnen würde…. wenn, ja wenn diese im Gegenzug darauf verzichten würden, ständig Copyright-geschütztes Material einzustellen, das Unsummen an Ressourcen, Geld und Gebühren verschlingt. Das schönere Modell wäre natürlich, wenn Youtube das Geld, was sie derzeit aufgrund dämlicher Urheberstreits in die Film- und Musikindustrie pumpen müssen, einfach zu einem Teil ihrer Userschaft zurückgeben würden. Das erfordert aber auch ein völliges Umdenken beim Komsumenten/aktiven User.

    Generell fände ich die Formel {X-tausend Klicks im Monat gleich Y Outcome für den Autor} einen durchaus praktikablen Ansatz. Klar, bei zig Usern wird es mühsam, so etwas buchhalterisch in einen anständigen Prozess zu gießen. Aber es wäre ja durchaus denkbar, diese Beträge in Produktcodes oder Rabatte bei Partnern umzumünzen, die auf die nächsten Einkäufe des registrierten Users angewendet werden können. Und besonders eifrige und gute Amateur-Redakteure würden dann halt mal statt der alteingesessen Redakteure selbst zur Produktpräsentation von Publisher XY fliegen dürfen. View all comments by Christian

  14. Web 2.0 halt… mit dem Problem dass ich die meisten Spielenews für noch langweiliger als das durchschnittliche Facebook-Profil halte.
    Aber davon abgesehen, ist die Verknüpfung von redaktionellen Inhalten mit Community Content wirklich so klug? Ist nicht die Stärke von Youtube, dass sich alle Nutzer auf der selben Augenhöhe begegnen? Wenn der Maßstab nicht die Inhalte, sondern die quasi “kanonischen” Texte einer (Altherren) Redaktion sind, über die definiert wird was gut und was schlecht ist, dann kann ich kaum sehen wie dort wirklich etwas interessantes entstehen könnte. Die übliche Schreibe der deutschen Spielemagazine gekoppelt mit Menschen, die dies nachahmen. Meh.

    Und so schlecht (nix für ungut, aber das macht keinen guten Ersteindruck) und persönlichkeitsfokussiert (“my little Homepage 11111!!!!!!”) wie die Werbeseite daher kommt frage ich mich, ob ein Community-Format wirklich das ist, was die Menschen dort wollen… Konzepte wie Co-Op oder der erwähnte Podcast passen da doch um Längen besser. View all comments by Ben

  15. SeniorGamer says:

    @Nille: Bei Kotaku werden die “Macher” entsprechend bezahlt. Das sind keine “Amateure”, deren Arbeitskraft man für umme abgreift. Und Kotaku funktioniert, weil es als so ziemlich erstes Portal sich vom üblichen Pressemitteilungs-Copy/Paste abgesetzt hat, das Geschehen in der Branche kommentiert und die Leser konsequent miteinbezieht, auf sie eingeht, ohne sie jedoch als Billig-Redaktionskraft auszubeuten.

    Anderen Leuten mag das jetzt nicht so schlimm erscheinen, aber ich bekomme angesichts eines so unverfroren präsentierten AAL-Prinzips (Andere Arbeiten Lassen), wie das Langer hier tut, das kalte Kotzen. View all comments by SeniorGamer

  16. Quote aus dem Startseiten Video: “Also das machen wir um eben nicht nur(!) […] irgendwelche Leute kostenlos Inhalte bei uns reinschieben zu lassen, sondern wir machen das, damit die Inhalte die ihr bringt auch gut sind.”
    Das macht für mich irgendwie keinen Sinn.

    Mit Ranking Systemen und Belohnungen zu locken klappt erfolgreich auch bei Spielen und Konsolen, wieso soll man da nicht auch etwas mitmischen?
    Trotz allem werde ich nach der “großen” Eröffnung mal reinschauen (bei nem Unfallopfer schauste ja auch zweimal hin) um zu sehen wie erfolgreich Langer’s Projekt (der, wie ihr ja vll. wisst mal Chefredakteur bei Gamestar war) läuft. Nen .com- Ableger scheint es ja schon zu geben. Der macht allerdings nicht wirklich was her. View all comments by Julian

  17. Haha. Irgendwie spüre ich deine Antipathie gegen diese Leute. Das (abstrakte) Konzept dahinter ist nichts neues. Ich fand das Projekt nicht so interessant, dass man darüber was schreiben müsste. Als ich es zum ersten mal gesehen habe, dachte ich nur: Langweilig, aber Abwarten. Wer weiß vielleicht wird daraus doch was brauchbares ^^ Es kann ja noch Wunder geben 😉 View all comments by Commander Z

  18. der herr langer wirkt ziemlich angepisst in den kommentaren des seniorgamers… macht ihn nicht unbedingt sympathischer…. :-k View all comments by Fetzig

  19. Hab’ mir vorgestern schon bei Seniorgamer auf die Finger gebissen, nachdem ich den etwas überheblich angehauchten Kommentar von Herrn Langer gelesen habe. Letztendlich spielt ihr diesem Projekt aber mit solchen Beiträgen noch in die Karten, denn der Traffic wird sich auch nach Verrissen vervielfachen. View all comments by Kazoom

  20. Warum kriege ich immer das Gefühl, dass Blogger irgendwie hochsensible Sissies sind ;)? Um ehrlich zu sein finde ich den Artikel albern. Was hier passiert, ist doch ganz normaler user-generated-content plus redaktionelles Glattbügeln. Ist mir ehrlich gesagt unbegreiflich, wieso du da auf dem “Geld verdienen”-Aspekt so ausführlich rumhackst? Nahezu jede einzelne Webseite, die auf user-generated-content aufbaut, gibt keinen Cent an die generierenden User weiter und die Betreiber “sacken ein”. Ich sehe hier nichtmal ansatzweise einen Unterschied zur Normalität im Netz.

    Ob die user-generated-content Seiten damit Geld verdienen ist für mich persönlich mal richtig irrelevant. Bei YouTube, Facebook, whatever, habe ich mir spaßeshalber die Frage zwar gestellt, aber ob und ob nicht bringt mich nicht derart aus der Fassung. Wenn sie kein Geld verdienen, dann verschwindets eben wieder. Warum jetzt gerade Blogger anscheinend so scharf auf Kohle aus dem Netz sind (weil Blogger soviel hochwertiges Zeug schreiben?) und das immer wieder so arg thematisieren (und dabei anscheinend an der Netzrealität vorbeischauen) ist mir ein Rätsel. Klingt für mich eher wie Hass, mit dem man ein beliebiges Thema entsprechend zerlegen kann.

    Erfinder / Jörg Langer: Klar, der Mann betreibt Branding für sich selbst. Ein Name als Marke ist heute schon was wert. Die GameStar ist nunmal, obs dir passt oder nicht, zum erfolgreichsten Spielemagazin aufgestiegen. Unabhängig davon, was man von den Bewertungskästen hält. Er behauptet doch nie, das Format “Magazin” oder “Zeitschrift” erfunden zu haben. Wenn das Konzept der GameStar (und dem kann man schlecht den Erfolg absprechen) von ihm stammt, dann finde ich die Herausstellung von ihm als Erfinder schon korrekt, wenn auch etwas zu omnipräsent, ja. Die verkackte Massenmail? Granted, kommt in jeder Firma mal vor.

    Zum Konzept von GamersGlobal: Ich hab mir in der Betaphase die .com Version regelmäßig angeschaut, bis die Beiträge abebbten. Vielleicht ist es Geschmackssache, aber die “gebügelten” Beiträge fand ich immer äußerst lesbar und interessant. Es hatte wenig Ego, wenig “Blog” sondern mehr Artikel. Das Webseitensystem von GamersGlobal (Design, Bedienung) fand ich sogar sehr gelungen. Der minimalistische Stil war sehr übersichtlich, die Bedienung klar und schnell. Die Lesbarkeit war vor allem aber hervorragend. Ich persönlich habe auch nichts gegen redaktionelle Nachbearbeitung der Artikel.

    Die Anreize für die Schreiber sind ebenfalls Geschmackssache, ich sehe aber wieder nicht das Problem. Wers mag, bitte, ist doch eine beliebte Methode. Wie alt die Säcke in der Nachbearbeitung auch sein mögen – zu verlieren hat ein angehender Autor doch nichts, wenn Menschen aus der Branche mit Erfahrung seinen Artikel überarbeiten und er eventuell was lernt. Der Gedanke, dass hier Content verschenkt wird und nicht genug entlohnt, hat für mich keinen Platz im aktuellen Internet und erinnert mich eher an Folgen des Appstores vom iPhone: Jeder Scheiß muss mindestens ein paar cent kosten. Ich weiß, es gibt auch Free Apps.

    Wenn Versuche, die hochsensible Bloggerschaft unter einem Hut zu verheiraten regelmäßig ins Leere laufen, dann habe ich nichts gegen den Ansatz von GamersGlobal. Hätte ich eigentlich auch vorher nicht. Unverständnis für deine Abscheu, Christian. View all comments by laZee

  21. Also…wenn ich mir das jetzt vorstellen soll.. neee…ey…seh ich dann nachher auch so verträumt aus wie die Schnuckels da auf der Website. Dann lass ichs lieber.

    Echt: Netter Text, Christian. UGC-Texte mit einer kommerziellen Online-Idee zu verknüpfen… kenn ich doch woher (BUZZ BUZZ BUZZ) …ich erlaube mir an dieser Stelle (noch) kein Urteil dazu; finde deinen Text aber höchst unterhaltsam. Das muss erstmal langen 😉 View all comments by Chris

  22. Öhm, wer sagt dass Blogger scharf auf Kohle wären. Wäre das so, würden sämtliche Blogs vor Bannerwerbung und gesponsorten Einträgen nur so überquellen – und hätten in Nullkommanix keine Leser mehr. Fakt ist, dass der Großteil der (Games-)Blogger nichtmal ein Modell zur Refinanzierung ihrer laufenden Serverkosten hat (bei mir immerhin schon knapp 100 Euro im Jahr).
    Der Wunsch nach Geld ist wohl kaum das, was uns antreibt. Umso dreister finde ich es, aus dieser Attitüde dann noch Kapital schlagen zu wollen. Bloß wurde da das Prinzip Blog wohl irgendwie nicht verstanden.
    Mal davon abgesehen, dass viele wohl bloggen, weil sie die Schnauze voll haben von eben solchen glattgebügelten 08/15-Artikeln, die auch der Herr Langer eigentlich nicht will, aber ausgerechnet als Paradebeispiel anführt.

    Edit: Wenn ich es mir so recht überlege: eigentlich hätte ich nichts dagegen, vom Bloggen leben zu können. Oder noch besser: im Lotto zu gewinnen und mich komplett auf das Bloggen konzentrieren zu können. DAS wäre doch mal was. View all comments by Christian

  23. Ich komme deswegen auf “scharf auf Kohle”, weil gerade die nicht-verdienenden Blogger genau das immer wieder als “Ausbeutung” anführen, so wie du gerade auch wieder. Umso unverständlicher, warum das dann ständig konkret thematisiert wird? Warum soll GamersGlobal Ausbeutung sein, aber YouTube, Facebook, MySpace, StudiVZ, SchülerVZ, jappy.de, etc. etc. nicht?

    DAS meine ich mit Netzrealität. Und das meine ich mit der Frage: Was ist denn da jetzt bei Bloggern anders? View all comments by laZee

  24. Ich komme deswegen auf “scharf auf Kohle”, weil gerade die nicht-verdienenden Blogger genau das immer wieder als “Ausbeutung” anführen, so wie du gerade auch wieder. Umso unverständlicher, warum das dann ständig konkret thematisiert wird? Warum soll GamersGlobal Ausbeutung sein, aber YouTube, Facebook, MySpace, StudiVZ, SchülerVZ, jappy.de, etc. etc. nicht?

    Es ist doch bereits allerorts ein Thema. Oder war es. Irgendwann wird man ja auch einfach nur müde, immer wieder auf das Offensichtliche hinzuweisen, nicht wahr? Also beschränkt man sich auf die Sachen, die neu in den Markt drücken, ohne das Altbekannte noch weiter auszuwalzen.
    Ich kann bei meinen Beiträgen auch immer nur von mir selbst ausgehen (einen anderen Anspruch erhebe ich auch gar nicht, als hier mein persönliches Weltbild kundzutun ;-)) und sagen, dass der finanzielle Aspekt mir ziemlich schnurz ist – es geht um den Spaß am Hobby Games und um den Spaß darüber zu schreiben. Und vor allem: zu schreiben, wie ich will und wie mir der Schnabel gewachsen ist.
    Ich schreibe was ich will und wann ich es will. Mit einem Redaktions-System im Hintergrund ist das nicht möglich, sondern die eigenen Artikeln verkommen somit vielmehr zu einer “nicht beauftragten Auftragsarbeit”… es artet unterm Strich schlicht in Arbeit aus – und das entsprechend zu entlohnen wäre durchaus fair. Ja, auch bei GamersGlobal kann man schreiben was man will und wann man will. Aber immer auf die Gefahr hin, komplett für die Tonne gearbeitet zu haben, weil entweder ein anderer User schneller war als man selbst, oder nach dem Redigieren nichtmehr viel von der eigenen Arbeit übrigbleibt (vor allem bei unerfahrenen Autoren und der durchaus großen Anzahl jugendlicher Schein-Legastheniker, die sich so in den gängigen Game-Foren herumtreibt, sicherlich ein nicht zu unterschätzendes Problem). So etwas kann schnell in Frust umschlagen.
    Mir persönlich stellt sich die Frage des Ausgebeutet-Werdens nicht, da ich mich aus Zeitgründen mittlerweile sowieso vor allem verschließe, was mich in der Freizeit nicht erfüllt. Aber ich gehe fest davon aus, dass ein guter Teil der jetzt noch begeisterten Jung-Autoren in ein paar Monaten eine ziemliche Fresse ziehen wird. View all comments by Christian

  25. Es ist doch bereits allerorts ein Thema. Oder war es.

    Muss an mir vorbeigegangen sein. Dabei meine ich eigentlich viel im Netz zu lesen.

    […] dass der finanzielle Aspekt mir ziemlich schnurz ist – es geht um den Spaß am Hobby Games und um den Spaß darüber zu schreiben.

    Gerade DANN sollte dir aber doch scheißegal sein, ob IRGENDJEMAND daran verdient. Ist es aber nicht und das verwirrt mich.

    Und vor allem: zu schreiben, wie ich will und wie mir der Schnabel gewachsen ist.

    Das versteh ich schon eher. Hat aber rein gar nichts mit den finanziellen Vorwürfen zutun, IMHO.

    […] es artet unterm Strich schlicht in Arbeit aus – und das entsprechend zu entlohnen wäre durchaus fair.

    Es wäre nicht mehr Arbeit als bei ohnehin schon unbezahlten Beiträgen. Die ausartende Arbeit würde ich eher bei den redigierenden Redakteuren vermuten, aber wie die bezahlt werden, ist ja auch nicht mein Problem als potentieller Autor.

    der nach dem Redigieren nichtmehr viel von der eigenen Arbeit übrigbleibt (vor allem bei unerfahrenen Autoren und der durchaus großen Anzahl jugendlicher Schein-Legastheniker, die sich so in den gängigen Game-Foren herumtreibt, sicherlich ein nicht zu unterschätzendes Problem).

    Um das zu behaupten müsste man jedoch erstmal wissen, wieviel redigiert wird. Sind doch im Grunde nur Vermutungen, dass “nicht mehr viel übrig bleibt”, oder? Quasi worst-case-Szenario. Der Autor weiß dort doch, worauf er sich einlässt. Ich denke auch, dass dieses Umfeld für Leute, die vielleicht tatsächlich im späteren Berufsleben professionell schreiben willen, sehr realistisch ist. Dort geht ja auch nix ohne redigieren. Ich finde den lehrreichen Anteil an dem Verfahren unvergleichlich groß. Und wenns in Frust umschlägt: Hat der Autor die Lektion gelernt und verzieht sich. Finde ich jetzt auch nicht so krass.

    Ich frage mich also weiterhin: Warum ist es Ausbeutung, für etwas kein Geld zu bekommen, für das man ohnehin kein Geld bekommen, es aber wahrscheinlich trotzdem getan hätte? Ich sehe das Ganze mehr als Qualitätskontrolle mit positiven (oder bei Frust meinetwegen auch negativen) Effekten für den Autor. Natürlich kann ich auch nur für mich sprechen. View all comments by laZee

  26. Habe mir grad nochmal selbst die Frage gestellt, warum ich den Artikel überhaupt verfasst habe. Nach Aufruf meiner Seitenstatistik habe ich die Antwort gefunden: Weil es Klicks bringt. Und Klicks sind gut für’s Ego 😀

    Verdammt, ich bin eine Aufmerksamkeits-Hure. Hilfe!

    Der Autor weiß dort doch, worauf er sich einlässt. Ich denke auch, dass dieses Umfeld für Leute, die vielleicht tatsächlich im späteren Berufsleben professionell schreiben willen, sehr realistisch ist. Dort geht ja auch nix ohne redigieren. Ich finde den lehrreichen Anteil an dem Verfahren unvergleichlich groß.

    Machen wir uns nichts vor: die Aussicht, dadurch später wirklich mal eine Anstellung als Spiele-Redakteur zu bekommen und davonlangfristig, ohne Nebentätigkeiten als Sci-Fi-Romanübersetzer oder ähnliches, leben zu können ist (vermutlich) nicht höher als bei all den anderen Webzwonull-Geschichten da draußen. Hier wird doch geradezu mit den Träumen der Jung-Autoren gespielt. View all comments by Christian

  27. Ich denke auch nicht, dass hier konkret Jobs entstehen. Mit ein wenig “Zurechtweisung” von oben spreche ich der Sache dennoch seinen Nutzen nicht ab – ich sehs eher wie ein Praktikum ;). View all comments by laZee

  28. “Error: No Video was found.”
    Das arme Ding funktioniert nicht oder mein “Scheiß-Video-Filter” ist noch aktiv. View all comments by tilt

  29. Danke Chris für diesen erheiternden Beitrag – so ähnlich ging es mir, als ich die Mail vor kurzem auf dem Klo auf meinem iPhone gelesen habe. Übrigends – einige hier haben gesagt “Gab es sowas nicht schonmal”. Ja gab es, das ganze nennt sich “GiantBomb” und ist unter http://www.giantbomb.com zu erreichen. Quasi das gleiche in grün …. äh englisch. Auch Usercontent und so ein Zeug, aber weniger auf profit und mit tollerem Design.

    Zu Gamersglobal. Kein Kommentar. Ideen von aktuellen Blogs klauen und das ganze finanziell ausschöpfen. Schöne Sache, dass. Nichts gegen Achievements oder Usercontent. Aber wenn, dann für den Spieler vom Spielern. Nicht vom Absteigend Ast zum Blättchen. View all comments by Haschbeutel

  30. Auch schlechte Werbung ist Werbung … oder wie war das?! View all comments by Kith

  31. Wayne Globaldingsbumms. Leute mit Game in der Domain sind doch eh Schall und Rauch, sorry. Gameinc, gameon, gameding, gamedong, gamehalo, gamehallo …!!! 😀

    Das ist doch alles so unmerkbar wie …! Ich wollte noch was fragen, rly … aber now … mist. View all comments by Kith

  32. Nicht vom Absteigend Ast zum Blättchen.

    Wunderschön gesagt 😀 View all comments by Christian

  33. Hahaha – ich musste doch sehr lachen, als ich letztens von diesem Erfahrungs/Stufen/Level/Rollenspiel-System von GamesGlobal gelesen habe. Welcher Videospieler steht denn nicht darauf Punkte zu sammeln und in einer Liste weiter nach oben aufzusteigen?! Geschickt gedacht – schnell durchschaut. Mir zu blöd.

    Oh, Haschbeutel liest also auf dem Klo Mails mit seinem iPhone – auch ne sehr wichtige Info. View all comments by easy

  34. […] end of level boss steht es ein wenig netter, aber im Grunde genau das gleiche: Ihr lasst einfach Eure Leserschaft […] View all comments by Blutdruck | NES is dead

  35. Viel interessanter finde ich den Schnapp-Reflex der Bloggerschaft. Ganz ehrlich, so wird das nie was mit den blühenden Bloggerlandschaften in Deutschland, wenn eure erste Reaktion immer erstmal Wadenbeisserei ist, bis das Blut spritzt.

    Aber das ist halt DAS Zugppferd Nummer eins bei deutschen Bloggern: über andere herziehen. Hat noch immer funktioniert. View all comments by m.a.

  36. Ach, reicht doch, wenn die vorhandenen Blogs aufblühen 😉
    Was soll ich sagen: ich kann nur miesmachen. Positiver Output ist soooo viel schwieriger zu schreiben. Zuviel Arbeit. Harrrrr. View all comments by Christian

  37. …und macht nicht so viel Spaß zu lesen. View all comments by easy

  38. Wir sehen ja gerade bei den News, mit welchem Qualitätsjournalismus und welcher Innovation wir es da zu tun haben.

    Von Meldungen, deren Informationswert gen Null tendiert, bis hin zu lau übernommenem Marketingmüll gibt es ansonsten ein nettes Roundup bekannter Newsquellen wie Shacknews, Gamespot, Heise und Co.

    Wenn das GG also unter dem Zusamenbringen von Profis und Amateuren versteht und keine weiteren Konzeptideen hat, dann mal gute Nacht. View all comments by Konrad

  39. Sicher bekannt, aber der Vollständigkeit halber:
    Im “Spieleveteranen-Podcast” Nr. 4 reden die, äh, Jungs auch kurz über GamersGlobal.de, u.a. halt Jörg Langer. Hat sich eigentlich einer der Kritiker das Portal auch noch mal nach dem Launch angesehen…? View all comments by HomiSite

  40. Jup, habe ich. Sieht Scheiße aus 😉

    Was mir auffällt: kann mir mal jemand erklären, warum unter dem Artikel einer Seite eben diese Seite selbstreferentiell als Quelle angegeben wird? Ist das der vielbeschworene professionelle Anspruch? View all comments by Christian

  41. Ich hab mir interessanterweise in meinem vorhergehenden Post ein Statement zum hässlichen Layout verkniffen :D. Inhaltlich habe ich noch nicht so viel gelesen (weil’s hässlich ist?). View all comments by HomiSite

  42. Habs mal hin und wieder überflogen. Fands alles andere als spannend. Am meisten wundere ich mich gerade, dass man in Newsmeldungen als “Quelle” GamersGlobal.de angibt. Sehr merkwürdig. View all comments by Christian

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