Starthilfe – Living Games Festival 2009

livinggamesfestival

So Jungs (und Mädels), bevor es am Ende wieder heißt “hätte man VORHER mal was davon erfahren, hätte man ja zumindest überlegen können, ob man sich das anschaut“, dachte ich mir, könnte ich an dieser Stelle doch schonmal rechtzeitig auf eine Veranstaltung hinweisen, die Ende Mai zum zweiten Mal stattfindet und mir bereits bei ihrem Einstand im vergangenen Jahr sehr viel Freude bereitet hat. Die Rede ist vom Living Games Festival 2009, das auch in diesem Jahr wieder in der Jahrhunderthalle in Bochum staffinden wird – genauer gesagt vom 27. bis 29. Mai. Wer sich nun denkt “Hurgs, nicht noch ein Festival”, der nimmt jetzt bitte seinen Hut und sieht zu dass er Land gewinnt, der Rest lauscht gefälligst aufmerksam, was es mit der Veranstaltung auf sich hat: “Das Living Games Festival ist weltweit das erste rein kulturelle Festival über Computer- und Videospiele. Unsere Vorbilder sind hierbei klassische Film- oder Literaturfestivals wie die Berlinale oder das Bachmann-Festival in Klagenfurt. Im Rahmen des Festivals stehen somit auch erstmals nicht spektakuläre Effekte oder bunte Grafik im Vordergrund, sondern Diskussionen über Inhalt und die Qualität der Spiele.” So steht es auf der offiziellen Website geschrieben und so soll es auch sein. Nunja, bis zur Berlinale ist es zwar noch ein kleines Stück, aber man sollte sich ja zumindest hohe Ziele stecken.

Und warum sollte sich nicht auch der Games-Bereich an den ganz großen Events ‘konkurrierender’ Medien messen? Doch aller Anfang ist schwer. So fanden sich im letzten Jahr über das gesamte Wochenende hinweg gerade einmal knapp 500 Besucher in der Jahrhunderthalle ein. Ein bißchen mager. Am bereits im vergangenen Jahr sehr ausgewogenen und hochwertigen Programm kann es jedenfalls nicht gelegen haben. Vielleicht doch eher an mangelnder Presse-Arbeit und dem Underdog-Status der Veranstaltung.

Ich jedenfalls freue mich schon wieder sehr auf drei volle Tage Programm (auch, wenn ich derzeit nicht glaube, dass ich an allen dreien vor Ort sein kann) und würde mich freuen, ein paar von Euch dort bei einem gemütlichen Bier an der Bar begrüßen zu dürfen. Ich verspreche auch hoch und heilig, Euch mit GameParents-Flyern in Ruhe zu lassen. Außer, Ihr wollt unbedingt einen abbekommen, natürlich. Vielleicht ist ja auch wieder ein Teil der Polyneux-Belegschaft anzutreffen. Beim letzten Mal war immerhin schon SpielerZwei mit von der Partie, eventuell bekomme ich ja bis nächsten Monat noch ein paar Mitstreiter mehr mobilisiert.

Ach so, einen Wunsch würde ich dann aber doch noch an die Veranstalter richten wollen: Im letzten Jahr war die Akustik-Kulisse dank parallel gehaltener Vorträge auf kleinem, offenen Raum leider größtenteils eher suboptimal, um nicht zu sagen: miserabel. Hier wäre es schön, wenn man sich entweder räumlich ein wenig weiter ausbreiten könnte (was vermutlich den zu erwartenden Besucherzahlen zuwider laufen könnte), oder zumindest für einen gewissen Schallschutz zu sorgen. Dann steht so mancher lebhaften Diskussion rund um die Kultur der Videospiele bestimmt nichts mehr im Weg. Auch wenn ich mich nach erfolgreichem Versuch, den Termin im Kalender festzuhalten, nun doch frage, wie man ernsthaft auf die Idee kommen kann, das Ganze ausgerechnet von Mittwochs bis Freitags abzuhalten. Wenn das nicht ausschließlich abends stattfindet, werden sich doch wieder nur die üblichen Verdächtigen aus Medienpädagogik und Politik dort treffen, die sich hauptberuflich mit solchen Themen beschäftigen. Das kann auch nicht wirklich im Interesse der Veranstalter liegen.

8 Comment

  1. DANKE fuer den Hinweis! Hatte letztes Jahr erst sehr kurzfristig davon erfahren und konnte daher nicht hinfahren… aber vielleicht klappt es ja dieses Jahr, auch wenn Bochum nicht grade um die Ecke liegt. View all comments by Yuri

  2. Ahjo, welcher Tag lohnt sich denn? Diese besch**** Full-Flash-Mistseite ruckelt bei mir so stark, dass ich da nichtmal sehe wo das Programm sein soll, oder überhaupt irgendetwas an Informationen finde… warum macht man so etwas heute noch? View all comments by Ben

  3. Vermutlich weil man es kann 😉
    Keine Ahnung. Sieht zwar schön aus, ist aber wirklich nicht unbedingt optimal so.
    Das Programm steht wohl bislang noch nicht, jedenfalls ist der Menüpunkt noch ziemlich leer. Im vergangenen Jahr gab es eine Reihe schöner Vorträge zu Stories in Games, der Demoszene, Computerspieler als Arbeitnehmer, Jugendschutz und einigem mehr. Schätze mal, dass es von der Themenwahl wieder ähnlich wird. View all comments by Christian

  4. Ich sehe das ja grade erst, das liegt ja mitten in der Woche… clever. Naja, der Freitag eventuell? View all comments by Ben

  5. Ja, sehr ungünstig gelöst. Ich hoffe ja gerade noch ein wenig darauf, dass sie das komplette Programm eher in die Abendstunden verlagern. Ansonsten macht es wenig Sinn. View all comments by Christian

  6. Selbst Abendstunden sind doof wenn da 1 1/2 Stunden Bahnfahrt mit verbunden sind. Und nach hause kommen möchte man ja auch noch. View all comments by Ben

  7. …und die Jahrhunderthalle liegt leider auch nicht mal eben so neben dem Hauptbahnhof. Da ist schon noch ein wenig S-Bahn-Fahrt nötig. View all comments by Christian

  8. Markus says:

    Wegen der Entfernung vom Bahnhof würde ich mir keine Sorgen machen- zu Fuß ist es weit, ja, aber man kann vom Bahnhof innerhalb von vier Minuten per Straßenbahn ohne Umsteigen dahin kommen. Plus fünf Minuten von der Haltestelle zur Jahrhunderthalle. View all comments by Markus

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