Spieleportal unterm Mikroskop: GBase.ch

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Dies ist ein von trigami vermittelter bezahlter Eintrag Hinweis: Dies ist ein von trigami vermittelter bezahlter Eintrag.

Schweizer machen schöne Uhren, leckeren Käse, sichere Bankschließfächer und sprechen komisch. Aber können sie auch gute Spiele-Websites basteln? Um dieser Frage nachzugehen, hab ich mich mal als Versuchskaninchen zur Verfügung gestellt und dem schweizer Portal GBase.ch ein wenig auf den Zahn gefühlt. Für ein wenig Geld, versteht sich. Davon haben die da unten ja immerhin genug 😉 Dabei werden die Macher allerdings nicht umhin kommen, sich einige vergleiche mit hierzulande bereits seit längerem etablierten Gaming-Seiten wie 4Players.de, Gamestar.de u.a. gefallen zu lassen. Und schon geht’s los. Als erstes fällt der sehr aufgeräumt wirkende Startseite auf… die vielleicht ein wenig trocken daher kommt, dafür aber alles Wichtige auf einen Blick präsentiert. Erstes wichtiges Merkmal: GBase.ch ist ein Multigaming-Portal, das News aus allen Lagern (PC, PS3, Xbox360, NDS etc.) gleichwertig untereinander präsentiert. Das erspart einem das lästige Hin- und Herspringen zwischen den einzelnen Seiten-Bereichen. Auf optischen Schnick-Schnack wie animierte Flash-Vorschauen à la 4Players.de wird dabei komplett verzichtet, was mancher vielleicht schade findet, dem Nachrichtengehalt an sich aber mit Sicherheit keinen Abbruch tut.

Bloß: Wenn man sich den Platz für solche Spielereien schon spart, könnte man vielleicht die Abschnitte an sich etwas größer und optisch ansprechender aufteilen und vor allem den Schriftgrad ein wenig anheben. Platz genug wäre ja. Was mir dagegen von Anfang an sehr gefällt: gbase setzt voll und ganz auf Interaktivität. Jede News lässt sich kommentieren und – im Gegensatz etwa zu Gamestar.de sogar ohne lästige Registrierung. Besonders lobenswert auch: Zu jeder News erscheint unterhalb ein zusätzliches Fenster mit Game-Facts, in dem alle bisher veröffentlichten GBase-Artikel zum jeweiligen Game übersichtlich zusammengefasst werden. Inklusive Screenshots, Release-Termin, Angaben zu Publisher und Genre, bereits erfolgten Previews und Reviews etc. und einem Link zu Amazon. Da kann etwa 4Players mit seiner simplen Auflistung allerbisheriger News zum Thema nicht mithalten, punktet dafür aber zumindest mit einer Auflistung vergleichbarer Spiele. Gamestar.de, das immerhin als führendes deutsches Computerspiele-Portal angepriesen wird, weiß in diesem Punkt wenig zu begeistern: geboten werden lediglich eine einfache Schlagwortsuche und ein paar Links zu weiteren News und Screenshots. Zumindest kann man dort die zwar zwar umfassenden, aber häufig schlecht geschriebenen News kommentieren.
Weiter gehts zu den Reviews. Da mir bislang die Zeit fehlte, mir x Artikel durchzulesen, muss jetzt einfach mal die Review zur PC-Fassung von Bioshock herhalten. Hier zeigt sich, abseits davon, welches Spiel gerade besprochen wird, ein weiteres schönes, wenn auch nur kleines Detail: im Gegensatz etwa zu Gamestar.de, wo mir innerhalb eines Artikels nur bestimmte, niedrig aufgelöste Screenshots zu Verfügung stehen und ich für die gesamte Galerie erst einmal nervigerweise ganz woanders hinsurfen muss (was den Lesefluss enorm stört), erhalte ich bei Gbase auf einen Klick die komplette Galerie als nahezu Bildschirm-füllendes Popup. So lässt sich der optische Eindruck etwa von Bioshock noch deutlich besser vermitteln und vor allem Unterschiede in Grafikeinstellungen deutlicher zeigen. Womit wir aber auch gleichzeitig beim allergrößten und – leider unverzeihlichen – Kritikpunkt der Seite wären: solche Vergleiche unterschiedlicher Hardware-Konfigurationen finden leider überhaupt nicht statt. Ein Manko, das auch auf 4Players.de, die sich mit einem lapidaren ‚getestet auf Alienware’ abgegeben, kein gutes Licht wirft. Wer professionell PC-Spiele testet, der sollte dem Leser wenigstens die dringend benötigte Info mit auf den Weg geben, ob der entsprechende Titel überhaupt auf seinem System lauffähig ist. Eine einfache ‚System-Minimum’ bzw. ‚System Maximum’-Angabe finde ich nur äußerst unbefriedigend. Das steht so auch nicht anders auf der Spielepackung. Wenn man dafür aber sowieso wieder irgendwo anders nachschauen muss, kann man sich eigentlich von vornherein lieber ein anderes Gaming-Portal zu Rate ziehen. In dem sind die Artikel dann bloß vielleicht schlechter geschrieben.

Denn immerhin: gut unterhalten fühle ich mich bei GBase in jedem Fall. Die Bioshock-Review zeichnet sich zudem dadurch aus, dass zu Beginn zum besseren Story-Verständnis bereits einige Erklärungen und Entwicklungen vorweg genommen werden, die man als Spieler im Laufe des Spiels erst nach und nach herausfindet, ohne dass jedoch in irgendeiner Form gespoilert wird. Nett auch für Leute, die sich dagegen sträuben, dass Games mit Punktzahlen bewertet werden: Zwar vergibt auch GBase eine Gesamtpunktzahl für den Titel, bewertet aber einzelne Kriterien wie Herausforderung, Atmosphäre, Abwechslung und Langzeitmotivation lieber mit Einschätzungen wie niedrig, hoch oder sehr hoch.
Die Download-Sektion kann sich ebenfalls sehen lassen und ist wunderbar übersichtlich in Kartei-Reitern nach Art des Downloads (Demo, Trailer, Patch etc.), sowie alphabetisch sortiert. Die Suchfunktion funktioniert sehr zügig und präsentiert neben den Suchergebnissen eine Tagwolke mit den meistgesuchten Begriffen. Der Community-Bereich präsentiert ein Standard-Forum und über den Shop versucht man per Amazon-Partnerlinks noch ein bisschen Geld einzunehmen. Was völlig legitim ist, zumal die Preise sich erstaunlicherweise wirklich sehen lassen können. The Darkness für 50 Euro? Zuschlagen! Dabei scheint es sich aber teilweise um Tagespreise zu handeln. Die PS3 kostet dort just in diesem Augenblick, da ich das hier schreibe, 571,49 Euro, war aber vorgestern auch schon mal für knapp 550 Euro zu sichten.
Da ich mir gerne das Beste für den Schluss aufbewahre, komme ich zu guter letzt abschließend noch kurz auf die wirklich umfangreichen Feed-Möglichkeiten von GBase zu sprechen. Da muss sich mein popeliges Plugin, das nur zwischen Kommentaren insgesamt, zu einem bestimmten Artikel, oder Artikeln im Allgemeinen unterscheidet, schnell geschlagen geben. Bei GBase bleibt nicht nur die Wahl zwischen verschiedenen Inhalten wie News, Artikel gesamt, Preview, Review Downloads und Tipps&Tricks. Nein, man kann auch noch ganz bequem nach Gaming-Plattform filtern und zwischen Atom-Feed und RSS 2.0 wählen, um sich so einen sehr individuellen Feed zurecht zu schneidern. Damit nicht genug, lässt sich der erstellte Feed auch direkt per Klick in einen der vorgegebenen Content Reader à la Google Reader, My Yahoo, Netvibes u.a. einbinden. Ein Beispiel, das unbedingt Schule machen sollte. Abgerundet wird das Ganze durch einen zweimal wöchentlich erscheinenden Podcast, der sich jeweils mit einem Titeln ausführlicher befasst.
Alles in allem geht GBase zwar keine bahnbrechend neue Wege, bietet aber im Detail manchmal kleine Features, die einen angenehm User-freundlichen Weg gehen. Einzig an dem Schriftgrad sollte man noch arbeiten und vielleicht die ein oder andere grafische Spielerei mit einbauen, um das Erscheinungsbild noch ein wenig aufzulockern und für eine intuitivere Navigation zu sorgen. Wer mag, schaut sich die Seite jetzt einfach mal selbst an. Wer nicht, der lässt es halt bleiben.

1 Comment

  1. […] sich durch Backlinks im Idealfall ebenfalls neue Leser. Ich habs ja selbst bekanntlich schon einmal ausprobiert, aber außer dem bisschen Kohle hab ich noch keinen großen Effekt verspürt. Außer, dass man sich […] View all comments by end of level boss » | » Can’t buy my love

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